Baumperlen/Holzarbeiten

Baumperlen und Holz im Allgemeinen haben eine ganz eigene Magie.

Möchtest Du Deine eigene Baumperlenkette kreieren, möchte ich Dir vorab ans Herz legen, achtsam bei der Baumperlenernte vorzugehen.

Das ist der Hammer!

Manche Menschen verfallen in eine Art Baumperlensucht. Leider liegen dann Unmengen an Baumperlen achtlos in irgendeiner Ecke herum. Nachhaltigkeit sollte Natur liebenden Menschen am Herzen liegen. Daher frage ich immer den Baum um Erlaubnis, bevor ich eine Baumperle pflücke.

Für mich bewährt, hat sich ein schwerer Hammer, mit dem ich sanft auf die Baumperle klopfe, um sie abzubekommen. Die Betonung liegt auf sanft. Löst sich eine Baumperle danach nicht und Du benötigst Kraft oder sogar Gewalt, gibst Du genau das an den Baum.
Ein Baum gibt gerne von seiner Heilungskraft. Dies sollte jedoch freiwillig geschehen und unter Raub, wird die Baumperle ihre Kraft verlieren.

Also auch wenn Du einen Hammer benutzt, sei sanft, respektvoll und achtsam.

Säglein Säglein in der Hand, wer ist die Schärfste im ganzen Land?

Vielleicht möchtest Du Deine Baumperle aufsägen? Dazu nutze ich „Japanische Zugsägen“. Die sind sehr scharf und bleiben das auch. Lege Wert auf gute Qualität, dann hast Du lange von der Säge, es arbeitet sich einfach und somit macht es Dir Freude.
Nimmst Du billige Qualität, musst Du öfter neu kaufen, nachschärfen und es macht einfach keine Freude mit schlechtem Werkzeug zu arbeiten, sondern kostet unnötig Nerven und am Ende meist auch mehr Geld dürch häufigen Neukauf.
Eine „Japanische Zugsäge“ funktioniert nicht wie die gängigen Sägen. Man muss beim Ziehen Druck ausüben und nicht beim Schieben! Das dauert eine kurze Weile der Umgewöhnung, falls Du eine normale Säge gewohnt bist.
Diese Sägen haben einen präzisen und sehr feinen Schnitt, aus diesem Grund musst Du weniger Schleifen und ersparst Dir somit mehrere Arbeitsschritte und damit Zeit. Noch ein Vorteil dieser Sägen!

Feinschliff das A und O

 

Viele Dinge schleife ich von Hand und manches mache ich mit einer Maschine. Wobei die gröberen Sachen mit der Maschine gemacht werden und die wirklich feine Arbeit dann von Hand vollzogen wird. Auch hier gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen.
Ich persönlich liebe die Schleifschwämme. Es gibt dicke Schwämme, die sehr stabil sind. Und es gibt weichere, die sich der Form des Werkstücks besser anpassen. Je nachdem was man schleift eignen sich eher die einen oder die anderen.
Bei den Schleifschwämmen gibt es (wie auch beim normalen Schleifpapier) unterschiedliche Körnungen.

80er Körnung für die grobe Arbeit
120er für den feineren Schliff
240er für den noch feineren Schliff

Generell als Tipp fürs Schleifen:

Du beginnst im ersten Schleifgang mit einer 80er Körnung. Wenn Du damit fertig bist, wässerst Du das Werkstück. Das bedeutet, Du benetzt es mit Wasser. Wenn es wieder völlig trocken ist, nimmst Du die 120er Körnung und schleifst weiter. Und so geht es weiter bis zum letzten Schleifgang. Durch das Wässern stellen sich die Fasern im Holz auf, die Du danach dann mit dem Schleifpapier wieder entfernst. Dadurch wird es immer glatter und glatter!

Das Ende vom Lied

Für das Finish, also wenn Du fertig bist mit dem letzten Schleifgang, lässt Du es noch ein. Also entweder mit einem Öl, oder Wachs.
Bei beiden Endbehandlungen bringst Du jeweils Öl oder Wachs mit einem Tuch auf Dein Objekt und lässt es ein paar Minuten einwirken. Dann ist es wichtig mit einem anderen Tuch die Überschüsse abzutragen. Ansonsten kann es klebrig werden.


Alleskönner

Zur Bearbeitung Deiner Werkstücke, so sie denn zusätzlich notwendig ist, empfehle ich einen Dremel Multi. Es gibt sehr viele verschiedene Dremelaufsätze und somit eine Vielfalt von Möglichkeiten der feinen Bearbeitung Deines Kunstwerkes. Ich finde dieses Gerät Gold wert! Es ist so flexibel in der Handhabung. Ob Du schleifen, flexen oder bohren willst. Alles kein Problem.
Leider sind die orginalen Aufsätze recht kostenintensiv. Man kann immer auch billigere Aufsätze nutzen. Hier habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass die Qualität, Abnutzung und somit auch die Lebensdauer der Billigprodukte geringer ist. Das muss man selbst für sich gegenrechnen. Dabei spielt für mich der nachhaltige Aspekt aber auch eine maßgebliche Rolle. Lieber benötige ich weniger Aufsätze und sie halten länger, sind aber kostenintensiv. Schnell abgenutzte Aufsätze, die nach kurzem Gebrauch in die Mülltonne verschwinden und somit auch die Umwelt belasten, weil man erst die Ressource für die Herstellung entnommen hat und dann auch noch Müll produziert.

Den Dremel gibt es auch als Akku, was ich als Reisende sehr praktisch finde, weil ich nicht immer eine Stromquelle habe. Mit dem Akku bin ich auch ohne Strom fähig zu arbeiten.

Allerdings würde ich empfehlen, Dir einen Ersatzakku zuzulegen. Denn dann kann immer der eine Akku laden, während Du mit dem anderen arbeitest.
Zudem bietet sich eine Welle an, damit Du nicht die ganze Zeit den schweren Dremel in der Hand halten musst. Denn auch wenn das Gerät an sich leicht ist, auf die Dauer wird es eben auch schwer.