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Lies unsere Geschichte von ehemaligen Schulgründern zu Homeschoolern und schließlich zu Freilernern.
Wildwuchs statt Baumschule

Und gerne auch unser Buch darüber, wie wir es geschafft haben auszusteigen.
Aussteigen Umsteigen Einsteigen

Gedanken einer Mutter über das destruktive Schulsystem

Kinder sind Individuen.

Kinder lernen am besten freiwillig und das wo ihr natürliches Interesse ist und was sie für ihr unmittelbares Leben brauchen und aus diesem Grund als sinnvoll erachtet wird.

Ich habe mein Kind darin begleitet, eine eigenständige und selbstbewusste Persönlichkeit zu werden und wünschte mir, sie könnte das auch bleiben.

Ich habe es darin unterstützt, sich selbst treu zu bleiben und nicht stupide Dinge zu tun, die es selbst nicht möchte.

In meinen Augen bedeutet das eine erfolgreiche Erziehung. Wenn man von Erziehung sprechen will.

Leider sieht der Staat das nicht so.

Selbstbestimmung ist bei uns erst mit der Volljährigkeit erlaubt.
Kinder und Jugendlichen steht dieses Selbstbestimmungsrecht nicht zu.
Eigene Entscheidungen zu treffen, ist nicht zulässig.

Denn mit dem Eintritt in die Schule werden alle diese Werte, die mir als Mutter wichtig waren, zerstückelt und zerstört.

Wo mein Kind einst selbstbewusst für sich entschieden hat, muss es sich nun unterordnen und seine Stimme findet kein Gehör.

Sein eigener Wille zählt nicht, denn ihm vorangestellt ist der Wille des Lehrers, des Lehrplans und des Schulsystems.

Aus einem „sich entwickeln“ wird ein „verwickelt werden in tu dies und lass das“. Mach dies so. Und nur so!
Aus einem „sei dir selbst treu“ wird: „verleugne dich selbst“.

Und aus diesem Strudel der Persönlichkeitsverstümmelung gibt es kein Entrinnen!

Denn wenn ein Mensch sich weigert in die Schule zu gehen, wird er gezwungen.
Schließlich gibt es die Schulpflicht! Die eigentlich nur eine Schulgebäudeanwesenheitspflicht darstellt.
Und die man auch nicht hinterfragen darf. Sie ist einfach schon immer da –

Zum Wohle des Kindes eigentlich. Aber was ist, wenn genau das nicht der Fall ist?
Was, wenn das Wohl des Kindes wäre: Nicht zur Schule zu gehen und sich selbst zu bilden?
Das spielt keine Rolle. Betriebsblindheit – was nicht sein darf, darf nicht sein und wird nicht zugestanden.
Wo kommen wir denn dahin, wenn jeder macht was er will?!

Und dann werden Zwangsgelder erhoben, Eltern bekommen das Sorgerecht entzogen oder ihnen wird mit einer Gefängnisstrafe gedroht.
Zwang und Gewalt machen keinen Halt. Schlimmstenfalls steht das SEK oder die Polizei vor der Tür und bringt die Kinder in die Schule. Das nennt man dann Zuführung. Besser wäre vielleicht ausgedrückt: Entführung!
Fehlt nur noch, dass dann die Kinder mit Handschellen an der Heizung im Klassenraum festgemacht werden.

Manchmal kommt jedoch auch das Jugendamt und reißt die Kinder aus dem Elternhaus.
Und ich spreche hier von einem liebenden und sich kümmernden Elternhaus. Ein Wahnwitz dann zu sagen, dass dies zum Wohle des Kindes geschieht!!!

Selbstbestimmung, Eigenaktivität und Eigenverantwortung eines jungen Menschen stehen hilflos der Schulpflicht und dem Schulzwang gegenüber.

Kinder wollen lernen und sich bilden.
Das tun sie bis zum Schuleintrittsalter ganz freiwillig.
Danach ist das für sie nicht mehr möglich. Nicht weil das Kind dann plötzlich nicht mehr lernen will, sondern weil es in der Schule das zu lernen hat, was vorgegeben wird.

Nun stehe ich hier als Mutter vor meinem eigentlich mündigen Kind.
Auf das ich stolz bin.
Weil es ist wie es ist. Selbstbewusst – und doch immer kleiner wurde, seit es in die Schule ging
und sich nun entschieden hat, nicht mehr zur Schule zu gehen.

Meine Pflicht ist es, mein Kind in die Schule zu geben.
Aber wie soll das nun praktisch aussehen?
Wenn mein Kind sich entschieden hat, dort nicht mehr hinzuwollen?

Ich, die es bisher immer ermutigt hat, zu sich selbst zu stehen, soll es dazu zwingen, sich selbst zu verleugnen?
Meinen eigenen Wert noch dazu?
Ich soll aus meinem mündigen Kind ein unmündiges machen?
Ich, der die Bedürfnisse meines Kindes immer wichtig waren und ich ihm genau das mitgegeben habe:
Du bist wichtig! Deine Bedürfnisse sind wichtig!
Die soll ich jetzt übergehen? Meinem Kind drohen, es bevormunden, zwingen, manipulieren, Angst machen, einschüchtern?
Sagen, dass diese Bedürfnisse keine Rolle mehr spielen?
Eventuell sogar verbale oder körperliche Gewalt anwenden?

Soll ich ihm Angst machen, indem ich sage:
Sonst bekomme ich eine Geldstrafe!
Sonst kommt die Polizei und holt Dich ab!
Sonst nehmen sie Dich aus der Familie!
Sonst komme ich ins Gefängnis!
Sonst entziehen sie mir das Sorgerecht!

Wenn es diese Maßnahmen benötigt, damit mein Kind zur Schule geht, dann stimmt etwas ganz gewaltig nicht!

Mir ist die Beziehung und in Beziehung sein zu meinem Kind wichtig.
Welch ein Vertrauensbruch wäre das?!
Was würde ich damit vorleben?!

Das all die Dinge, all die Werte falsch waren?!
Wenn ich vorlebe, dass auch ich meine Werte verleugne und einem System unterordne.
Mich und auch mein Kind damit verrate!

Und soll ich ihm erklären, dass es das Pech hat, in einem Land zu leben, wo freie Bildung nicht möglich ist, in anderen Ländern es aber sehr wohl möglich ist, frei und selbstbestimmt zu lernen, ohne kriminalisiert zu werden?

Und soll ich ihm weiter erklären, dass wir das Land nicht verlassen können, weil wir jetzt auf dem Radar des Jugendamtes und des Schulamtes sind, aber in einem freien Land leben?
Und bei der Gelegenheit es praktisch lernen und erfahren kann, was ein Paradoxon ist!

Wenn ich all das nicht tue, sondern zu meinem Kind stehe und es weiterhin in seinem ureigenen Willen unterstütze, dann laufe ich Gefahr das Sorgerecht zu verlieren, weil ich das Wohl meines Kindes gefährde.
Oder gegen mich wird eine Haftstrafe oder Geldbußen verhängt.

Soll das die Motivation für mein Kind sein, sich zu unterwerfen?
Ist das der Sinn?
Und denkt man dann wirklich, dass ein Kind lernt?
Geht es darum?
Oder geht es einfach darum, dass niemand anders sein darf?

Wie weit darf man als Staat gehen, der die Kinder nicht kennt?

Unlängst ist ein Teenager in den Tod gesprungen, weil die Polizei vor der Tür stand, um es zur Schule abzuführen.  So etwas ist eine unglaubliche Tragödie und ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft.

Freie Bildung muss in der heutigen Zeit endlich legal möglich sein!
Auch in Deutschland oder gerade hier – wo wir doch immer so fortschrittlich sein wollen und Vorbild sind für viele andere Länder.
Freilerner entziehen sich nicht der Bildung.
Sie wollen lernen.
Und sie lernen!

Freilerner wollen einfach nur selbstbestimmt lernen.
Ihren eigenen Bildungsweg gehen und sie übernehmen dafür auch die Verantwortung.
Viele Länder machen es uns vor, dass es funktioniert.
Wann ist Deutschland endlich so weit?

 

Authorline

2 Comments

  1. Danke für den Artikel. Ich empfinde das ähnlich. Kinder werden immer mehr zu kleinen Robotern erzogen, die rund um die Uhr zu funktionieren haben. Jede Abweichung von dieser „Bildungs“ Norm jedes individuelle Verhalten wird ihnen regelrecht „rausprogrammiert“. Ich finde die Entwicklung erschreckend und bezweifel das die Gesellschaft durch Gleichschaltung zukünftige Probleme lösen kann. Für mich sind Menschen die sich trotz dieser Zwänge, freies Denken bewahren können die tatsächlichen Helden.

  2. Als Mutter sehe ich das wie du. Als „Kleines Rad im Getriebe der Wirtschaft“ ist der Blick ein anderer. So wie unsere Gesellschaft organisiert ist – mit allem Leistungsdruck und und dem zügellosen Konsum , müssen auch die Kleinsten auf dieses System „vorbereitet“ werden.
    Von dem her lautet mein Fazit zu deinem Beitrag: Ja, du hast Recht. Aber das eigentliche Problem liegt an anderer Stelle und ist Teil eines gesellschaftlichen Problems, welches sich nicht damit lösen lässt, zu sagen, Kinder dürfen als Freilerner der Schule fernbleiben.
    Herzliche Grüße

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