Was kann ich tun?

Flüchtlinge. Ein heißes Thema!
Wie wäre es, wenn wir auf der Flucht vor einem Krieg wären? Was würden wir uns wünschen? Welche Hoffnung hätten wir, wie die Menschen, zu denen wir flüchten, uns aufnehmen?

Da wir viele Monate im Jahr Ausländer sind und auf die Gastfreundschaft des jeweiligen Landes angewiesen sind, wissen wir, glaube ich, ganz gut, wie es sich anfühlt, irgendwo fremd zu sein. Wir kennen die Unterschiede, wie die Leute auf uns reagieren und können uns daher in Ausländer, die nach Deutschland kommen gut einfühlen.

„Behandle andere so, wie du selbst behandelt werden möchtest“ ist ein Leitspruch für uns.

Auf unserer Europareise haben wir die Anfänge der Flüchtlingswelle mitbekommen.
Irgendwann haben wir uns gefragt, was wir machen können, um zu helfen. Welchen Beitrag können wir leisten?

Dabei ist meine Frau auf diese Seite gekommen: People like me
Hier geht es zu ihrer Website.

Dort konnten wir gezielt schauen, was die Menschen in unser unmittelbaren Umgebung benötigen. Doch viele der Dinge hatten wir einfach nicht.

Da wir selbst viel bei Ebay Kleinanzeigen verkaufen und kaufen, wussten wir, wie viele Leute Dinge verschenken, die sich nicht mehr gebrauchen.
Da wir ein großes Auto haben, hat meine Frau kurzerhand eine Aktion gestartet:

Es wurden sämtliche Leute von ihr angeschrieben, die etwas verschenken wollten oder für kleines Geld abzugeben hatten, ob sie das nicht an die Flüchtlinge abgeben wollen.
Alle die sich beteiligten, sind von ihr angefahren worden und das Auto wurde voller und voller.
Es hat uns sehr berührt, dass die Menschen diese wirklich tollen Sachen abgegeben haben für die Flüchtlinge!

Die Erfahrungen der Flüchtlingsorganisation, bei der wir dann waren, ist, dass die reichen Leute sehr häufig nur Schrott verschenken und damit ihr Gewissen beruhigen und die, die wenig haben, unwahrscheinlich viel geben. Ob das so stimmt kann ich nicht sagen. Was uns jedoch sehr berührt hat, ist, dass einige Familien eigentlich nur eine Sache verschenken wollten und wir dann mit einem vollen Auto davon gefahren sind. Und für diese Dinge hätten sie tatsächlich einiges Geld bekommen, hätten sie es verkauft.
Wir waren sehr berührt, dass diese Menschen uns vertraut haben. Danke an euch Spender an dieser Stelle! Ohne euch hätte das nicht so geklappt!

Vielleicht ist das ja auch eine Idee für euch? Einfach mal herumgehen und sammeln. Viele Leute haben keine Zeit und Lust extra die Dinge abzugeben, sind aber bereit sie an jemand weiterzureichen, der sie wiederum weiterreicht.

Und zudem ist es ökologisch, weil nicht neue Ressourcen dafür aufgemacht werden müssen, sondern wir einfach die Dinge nutzen, die so oder so bereits im Umlauf sind.

Unsere Tochter Emma hat aus Altkleidern 60 Augenbinden für die Flüchtlinge genäht, damit diese besser schlafen können, wenn das Licht in der Sporthalle an ist.

Wir sind froh und dankbar, nicht auf der Flucht zu sein!
Wir sind froh und dankbar, nicht in einer Halle mit Hunderten anderen Menschen schlafen zu müssen.
Wir sind froh und dankbar, unser Essen nicht vorgesetzt zu bekommen, sondern es uns selbst machen zu können.
Wir sind froh und dankbar, nicht eingesperrt zu sein in einem Auffanglager.
Wir sind froh und dankbar es warm zu haben.
Wir sind über so vieles froh und dankbar.

Und wenn wir einmal in der selben Lage sein sollten wie die aktuellen Flüchtlinge – sind wir froh und dankbar für jede Hilfe. Sei es ein Lächeln, eine Umarmung oder eine Decke, einen Roller usw.

In wie weit sollten wir Rücksicht auf Flüchtlinge nehmen? Schau was ich hier geschrieben habe.

Lies hier meinen Post darüber, dass wir und viele andere Freilernerfamilien, sich als (politische) Flüchtlinge empfinden.

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