Warum sein Herz belasten?

Halloween, nein danke!

Immer wieder wundere ich mich, warum man Halloween feiert, denn ich kann diesem „Fest“ einfach nichts abgewinnen. Ehrlich nicht. Im Gegenteil. Mich schreckt das einfach nur ab.

Im Oktober häufen sich die gruseligen Bilder überall im Internet. Man zeigt „leckere“ Rezepte, die einen ekelerregenden Zombie zeigen, den Mama für ihre Kinder aus Nudeln gekocht hat. Warum ißt man so etwas? Warum setzt man so etwas seinen Kindern vor, die man liebt? Ich kann das in keiner Weise nachvollziehen.

Oder es werden irgendwelche Fratzen, die aus einem Horrorfilm entsprungen sind, angezogen und das findet man dann toll. Mir fehlt da irgendwie der Bezug dazu. Sind denn die Nachrichten nicht grausam genug? Muss man sich da noch mehr Thrill in sein Leben holen? Ich nicht.

Ich frage mich, warum muss man sein eigenes Herz und vor allem das Herz seiner Kinder mit so etwas destruktiven belasten? Mit welchen Dingen füttert man seine eigene Seele und die seiner Kinder? Warum wird bei den Kindern provoziert, dass sie Albträume haben? Ehrlich, ich verstehe das nicht.

Was bringt dieses Fest den Menschen die das feiern?
Wie viel Gruppenzwang ist in der ganzen Sache und man macht etwas mit, was man aber im Grunde ablehnt, findet aber nicht die Kraft aus der Reihe zu treten?
Ich kann mir beim besten Willen gar nicht vorstellen, dass man so etwas gerne feiert?
Möchte man als Mutter oder Vater seine Kinder nicht bewahren vor schrecklichen Dingen? Nimmt man es auf die leichte Schulter und denkt: Ach das ist doch alles nur Show, Schminke und Spiel, vergisst dabei jedoch, dass Kinder diese Trennung sehr viel schwerer, wenn überhaupt machen können?
Kinder ´bis sieben Jahre sind in einem magischen Alter. Sie können da gar nicht wirklich trennen. Und auch wenn sie älter sind, werden diese Horrorbilder irgendwie in ihnen drin sein. Das ist das was ich denke.

Oder liegt es einfach an der Unwissenheit und die meisten sind nicht aufgeklärt, welchen unglaublich grausamen Ursprung das Ganze hat?

Ursprung von Halloween – Kinderopfer!

Ob das Nachfolgende der Wahrheit entspricht kann ich nicht beurteilen. Selbst wenn es Unwahr wäre – würde sich für mich nichts ändern. Es ist und bleibt für mich destruktiv für Herz und Seele.

Woher kommt Halloween? Das Fest kam zunächst von Irland in die USA und von dort auch schließlich zu uns. Der Ursprung des Festes kommt also von den Kelten. Am 31. Oktober wurde von ihnen „Samhain“, gefeiert, ihr Neujahrsfest bzw. vielleicht auch eine Art Erntedankfest.

Dieses Fest war am Beginn der dunklen Jahreszeit. Die Menschen damals glaubten, dass der Totengott den Seelen der Verstorbenen des letzten Jahres erlaubt an diesem Tag zurückzukehren. Es war also auch ein Totenfest.

Es gab Menschen, die an diesem Tag extra für die Toten Leckereien bereit stellten, auf dass sie gerne und für kurze Zeit auf die Erde zurückkehren sollten. So wollte man auch nach deren Tod in Kontakt mit den Lieben bleiben. Daraus entstand ein großes Fest mit Lagerfeuer und Festmahl.

Andere Menschen jedoch fürchteten, dass die Toten als eine Art Untote ins Leben zurückkehren wollten und dazu Besitz von ihnen als lebende ergreifen würden. Daher verkleideten sie sich in dieser Nacht möglichst gruselig und angsteinflößend, damit die Toten an ihnen vorbei gehen würden. Um sich vor diesen umherirrenden Seelen der Verstorbenen schützen zu können, brachten die Kelten, genauer gesagt die Druiden, ein Menschenopfer. Sie berieten zuvor, welche Familie das Menschenopfer geben musste und stellten vor das Haus dieser Familie eine ausgehöhlte Steckrübe. Wurde das Kind von den Eltern ausgeliefert, blieb die Rübe zum Schutz des Hauses zurück. Dann sperrten sie dieses Kind in einen Weidenkorb und verbrannten es bei lebendigen Leib. Verweigerte die Eltern jedoch das Kind, beschmierten die keltischen Priester die Tür mit Blut, was einem Todesurteil aller dort Wohnenden gleich kam.
Die ausgehöhlte Rübe war also ein Zeichen dafür, dass ein Mensch aus diesem Haus geopfert wurde!
Bei uns ziehen jetzt Kinder von Haus zu Haus und verlangen, wie einst die Druiden, ein Opfer.

Für mich definitiv nichts zu feiern

Höre ich auf mein Herz, dann sagt mir das ganz klar, dass diese Dinge nichts in meinem Leben und das meiner Kinder zu tun haben. Solche Fratzen, all das Blut, die Verletzungen, die gezeigt werden, haben Auswirkungen, selbst auf mich als Erwachsene. Kein Mensch kann einen Horrorfilm ansehen, ohne das sich der Herzschlag erhöht, die Atmung sich beschleunigt und man beginnt zu schwitzen.
Das sind Mechanismen des Körpers, die weit in die Seele reichen und diese beeinflussen.

Das künstlich hervorzurufen halte ich für wenig sinnvoll. Und vor allem halte ich es für absolut schädlich für  Kinderseelen. Sie stumpfen ab, wenn sie solche Dinge sehen, weil sie sich selbst schützen müssen. Ist das erstrebenswert? Ich finde nicht!

Mein kleiner Sohn hat gestern eine CD gehört, in der der Drache Kokosnuss irgendein Abenteuer erlebt hat. Das war bereits Spannung genug für seine kleine Seele und er sagte mir: „Mami, meine Knie sind ganz zittrig, wenn ich die Geschichte höre“.
Ich glaube, es wäre viel zu viel, wenn er auch nur annähernd diese gruseligen Dinge an Halloween sehen würde. Und mir würde es das Herz brechen, wenn er Angstzustände bekommen würde.

Wir zeigen nicht die Realität, weil sie zu hart ist?

Auf der anderen Seite verweichlichen unsere Kinder. Kaum ein Kind erlebt heute noch eine Schlachtung oder wie ein Tier ausgenommen wird. Das reale Abtrennen des Kopfes, die Haut abziehen, das Blut, all diese Dinge werden vor ihnen fern gehalten, obwohl sie dann die Chicken Mc Nuggets essen usw. Das ist für mich irgendwie verkehrte Welt.

Und wie geht es all den Flüchtlingen, die wirklich schreckliche Dinge gesehen haben, wenn sie Halloween erleben? Sie sind vermutlich gesättigt, was Grausamkeit angeht. Ähnlich wie damals die Menschen, die aus Kriegsgebieten kamen und dann Sylvester mit den Böllern erleben mussten, wird es für sie sicherlich auch unverständlich sein, warum man sich so etwas freiwillig antut.

Auch wenn ich polarisiere, ich denke, dass wir als Erwachsene da eine riesige Verantwortung haben und uns vor unsere Kinder stellen sollten, was diese ganze Sache angeht. Das ist jedoch nur meine Meinung und jeder kann und muss das für sich selbst entscheiden.

In diesem Sinne machen wir lieber freundliche Kürbisgestalten, denn man zieht das in sein Leben, wo man seine Energie hinlenkt. Und wir lenken unsere lieber auf die schönen Dinge der Welt, auf Dinge, die uns gut tun, uns erbauen und konstruktiv sind.

Zudem sind die Kürbisse doch so wunderschön. Sie mit Fratzen zu verunstalten passt da irgendwie gar nicht, finde ich.

Wenn ihr Halloween feiert, dann erklärt mir bitte gerne, warum das so ist. Vielleicht kann ich es dann eher verstehen? Also ran an die Tasten und schreibt einen Kommentar dazu!

PS: Halloween ist für mich ein kommerzielles Fest, bei dem sich irgendwelche Menschen/Firmen die Taschen mit Geld füllen. Ähnlich wie Valentinstag usw.

Authorline

6 Comments

  1. Ich respektiere deine Meinung, wenn du das Fest allgemein nicht gut findest. Aber die Erzählungen von Kinderopfern sind ein riesengroßer Schwachsinn, den die christliche Kirche jahrhundertelang verbreitet hat und immer noch verbreitet, um das vollständige Auslöschen der sogenannten „heidnischen“ Naturreligionen zu rechtfertigen. So ein vages Argument anzuführen, das noch nicht einmal im entferntesten der Wahrheit entspricht, ist schon ziemlich gewagt.

    Wie gesagt, Halloween ist Geschmackssache, das verstehe ich – aber bitte verbreite du nicht auch noch diesen hanebüchenden Unsinn. 🙂

  2. Ich habe mich als Kind gern jeden Tag verkleidet und auch damals in den 80ern/frühen 90ern Gruselpartys geschmissen, unabhängig von der Jahreszeit.
    Jahrelang habe ich mir gewünscht eine Hexe zu sein (und tue es eigentlich heute noch), war sehr fasziniert von der magischen Welt mit all ihren Bewohnern. Harry Potter, Bibi Blocksberg und Co waren immer definitive Lieblingslektüre.

    Bei meinem großen Kind ist das nicht anders, er liebt es Feste zu feiern und sich zu verkleiden, hauptsächlich als irgendeine gruselige oder mächtige Figur. (Machtspiel sozusagen.)
    Daher wollte er unbedingt eine Halloween-Party schmeißen und hatte die wildesten Deko- und Essens-Ideen.
    Ich finde es absolut nicht verwerflich wenn Kinder in Kostüme schlüpfen, ihre eigene Gruselgrenzen testen oder mal etwas völlig verrücktes essen.
    Das ist doch ein Ausprobieren und Testen der Grenzen der Realität und eigenen Befindlichkeiten. Genau so wie wir Bücher lesen, Filme gucken, tagträumen und damit in eine andere Welt abgleiten, nur halt in echt, mit Freunden und ab und zu etwas wilder.

  3. Liebe Wildnisfamilianer;)

    ich hAbe gerade Euren Artikel gelesen und war etwas entsetzt. Kritik ist ja meiner Meinung durchaus angebracht, aber der Hintergrund, dass Kinder geopfert wurden und wir das jetzt sozusagen nachspielten bei Halloweeen … für mich wird da kein Schuh draus! Also entweder wäre es doch ein Grund zu feiern, dass wir diesen Praktiken entgangen sind, oder es wäre ein grund sich (mal wieder) zu schämen, was wir als Menschheit in unsere Geschicht so alles verbockt haben. Wofü ich mich entscheide ist klar. Dafür habe ich aber diese Infornation nicht gebraucht. Ich sehe es auch so, bei Halloween geht es um das destruktive, aggressive, gruselige auf dieser Welt und dass das nichts für kleine, zarte Kindergemüter ist sehe ich abslut ein. Ich finde aber, obwohl ich icht mit diesem Fest aufgewachsen bin und sogar dieses Jahr das erste Mal mit meinem fast 8-järigen Sohn „klingeln“ war, muss ich sagen es hat riesenspass gemacht. (Für mich immer ein Indiz, dass etwas nicht grundsätzlich falsch sein kann…?) Die Stimmug war heiter bis gelassen, sogar trotz der Tatsache, dass es Süßigkeiten gab, habe ich die Kinder als ehrlich relaxed erlebt. Gleichzeitig wurden (glaub ich) ihre eigenen aggressiven Phantasien wertgeschätzt. Alles was mit Zerstörung und Tod, Krankheit und Verletzzung zu tu hast, wird doch in unseren Gemeinschaften verdrängt, dabei ist es EIN TEIL. Und in dieser Nacht darf er zur Schau gestellt werdem, darf glänzen und bewundert werden… was nachrichten etc, angeht sehe ich übrigens wesentlich kritischer und mein Sohn wird noch einige Jahre keine Nachrichtensendung sehen oder hören dürfen und hat da auch überhaupt kein Interesse dran. An Halloween aber schon und er hatte immerschon ein sehr zartes Gemüt und hat das jetzt auch nicht durch diese „schrecklichen“ Bilder verloren, denn er fand nichts schrecklich. Ein wenig gruselig, mehr nicht. Außer vielleicht ich erzähl ihm deine Geschichte mit den K…, dann fürchtet er sich vermutlich;)

    Herzliche Grüße,
    Anika

  4. Ja, es ist wirklich erschreckend wie gut die Kirche selbst heute noch manipuliert. Das keltische Fest Samhain geht viel weiter zurück. Die angeblichen Menschenopfer wurden wissenschaftlich nicht eindeutig nachgewiesen. Hierzu gibt es sehr gute Literatur, die man vor so einem Post lesen sollte. Damit sich Falschaussagen nicht noch weiter verbreiten.W er sich für „Die Hohe Feste der Kelten“ interessiert sollte sich das gleichnamige Buch durchlesen ISBN 978-3935581240. Aber vorsicht, keine leichte Lektüre, da sie recht wissenschaftlich und dadurch glaubhaft geschrieben ist.
    Ich mag Polarisierung einfach nicht! Vorallem wenn sie auf Irrglauben statt auf Fakten beruht!

  5. Ich finde es tol mal von Nichchristen sowas zu lesen und bin total einverstanden
    Es wurde mir auch von Ex Satanisten gesagt, dass Halloween der wichtigste Tag im Jahr für sie war..

  6. Liebe Wildnismutter
    Du sprichst mir mit jedem Wort aus dem Herzen! Vielen Dank für diesen wertvollen Beitrag. Ich kann es auch absolut nicht verstehen wie man einer Kinderseele solch grausame Bilder „auftischen“kann. Jeder Mensch der nur einen Funken Verstand und Empathie hat, der tut so etwas seinem Kind nicht an. Auch wenn (etwas grössere) Kinder das villeicht lustig finden. Vielmehr sollte man ihnen Dinge lehren, die aus ihnen liebevolle hilfsbereite, und fröhliche Menschen machen , die z.b. den schwächeren beistehen, statt sie (nur weil es alle anderen tun) zu moben usw.
    Ganz herzliche Grüsse aus der Schweiz, Lydia

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