Gestern sind zwei unserer Teenager von einem Spaziergang auf den Feldern zurückgekommen und hatten zwei große Schwingen von einem Greifer mit dabei. Er lag tot auf dem Feld und sie haben ihn eingesammelt.
Biologie Unterricht am realen Beispiel.
Will man die Schwinge behalten, dann muss man das Fleisch entfernen. Dazu wird die Haut geöffnet und es müssen Sehnen und Knorpel durchtrennt werden und manchmal auch ein Knochen. Man kann Blutbahnen sehen und vieles mehr.
Etwas zu sezieren hat immer auch mit Tod zu tun. Und der Tod wiederum mit Verwesung und die mit Geruch. Es ist also eine große Überwindung gewesen für unsere Teenager, die Schwingen haltbar zu machen.
Als wir in der Wildnis gelebt haben, fanden sie eine kleine Eule, die sie damals auch sehr vorsichtig seziert haben.
Wir finden es wichtig, dass unseren Kindern bewusst ist, wo Fleisch; Leder und andere aus Tieren gewonnenen Dinge ihren Ursprung haben. Nur so können sie selbst darüber entscheiden, ob sie diese Dinge konsumieren möchten oder nicht.
Als unsere Kinder im Waldkindergarten waren, haben sie manchmal tote Tiere gesehen. Da diese nicht begraben wurden, sondern einfach liegen gelassen wurden, wo sie waren (weil es das Natürlichste ist), konnten sie den Fortlauf der Verwesung beobachten. Und auch den Kreislauf der Natur in dem Sinne, welches Tier lebt von welchem anderen Tier?
So kann Biologie gelernt werden, ohne das man es bewusst wahrnimmt.
Gleichzeitig kann man über das Leben und den Tod philosophieren.
Hier nun ein Video von der Sezierung. Ist jedoch nichts für schwache Nerven…