Ein Buch mit Zündstoff

Nach meinem ersten Buch über die Thematik Brustkrebs (Wenn die Welt sich weiterdreht – mit Kleinkind an der Hand und Baby im Bauch im Kampf gegen Krebs) ist nun mein zweites Buch erschienen.

Humor ist wenn man trotzdem lacht. Gerade bei solch einer Diagnose wie Brustkrebs ist es wichtig, den Humor nicht zu verlieren. Und manchmal ist alles einfach nur so schlimm, das Weinen und Lachen nah beieinander liegen, nicht wahr?

Mit meinem neuen Buch gehe ich in die Tiefe und gleichzeitig versuche ich mit dem Thema „Brustamputation“ mit (Galgen)Humor zu begegnen.

Ein Buch was zum Nachdenken anregt und ein Lächeln auf das Gesicht zaubern kann.

Dieses neue Buch ist Zündstoff:

  • Einerseits schreibe ich mit viel Humor über ein doch ernstes Thema. Darf man das?
  • Andererseits fordere ich zum Nachdenken auf und vielleicht sogar zum „Umhandeln“ und das in Bezug auf unsere Gesellschaft.

Um was geht es in diesem Buch? Hier eine kurze Leseprobe und gleichzeitig ein kleiner Einblick, welchen Inhalt ich in diesem Buch bewege. Ich würde mich freuen, wenn ich Dich (trotz des ernsten Themas) als meine Leserin (oder meinen Leser) zu einem Lächeln bringen könnte, wenn Du es liest!

Gleichzeitig möchte ich zum Nachdenken anregen. Wie gehen wir persönlich und als Gesellschaft mit dem Thema „Brustamputation“ eigentlich um?

Dieses Buch ist für alle, die eine Brustoperation hatten oder haben werden. Ich möchte mich dem Schrecken der Brustamputation stellen –

Leseprobe und vorab auch der Link, wo Du das E – Book findest. Es heißt:

Dromedar und Kamel? Beides sind tolle Tiere! Trotz Brustkrebs und Brustamputation den Humor nicht verlieren.

Humor ist, wenn man trotzdem lacht!

Dromedar oder Kamel? Was diese Frage im Zusammenhang mit Brustkrebs zu tun hat? Nun, ich habe mich, warum auch immer, eines Tages im Hinblick auf die Höcker der Kamele oder der Dromedare gefragt, ob ich eigentlich ein Kamel oder ein Dromedar bin. Denn das eine Tier hat zwei und das andere einen Höcker. Ein prägnanter Unterschied!

Zugegebenermaßen hätte ich mich mit diesen Viechern überhaupt nie auseinandergesetzt oder mich gar mit ihnen verglichen, hätte ich durch meine eigene „Enthöckerung“ nicht ein wirkliches Interesse entwickelt.

Ich wurde im übertragenen Sinn irgendwie von dem einen zum anderen Tier und mir war wichtig zu wissen, welches davon ich nun darstellte.

Das wäre eine tolle Frage bei „Wer wird Millionär“, bei der sicher viele Kandidaten scheitern würden. Oder weisst Du auf anhieb, wie viele Höcker das eine oder das andere Tier hat? Hand aufs Herz?

Ich gebe zu, das es nicht unbedingt eine wirklich essentielle Frage ist, aber für mich war es das damals irgendwie.Vielleicht wurde diese Frage auch durch eines meiner sieben Kinder in den Raum geworfen. Denn Kinder sehen die Dinge bekanntlich sehr viel pragmatischer als wir Erwachsenen.

Nachdem meine Brust auf Grund der Diagnose Brustkrebs (warum auch sonst) amputiert worden war, fragte mich mein kleiner Sohn eines Tages, wo denn meine Brust sei (an der er zuvor lange Zeit genuckelt hatte). Er war damals noch ein Kleinkind.

Ich erklärte ihm, dass der Arzt sie mir wegschneiden musste, weil sie sehr krank gewesen war. Sensibler konnte ich das damals irgendwie nicht ausdrücken, denn die Frage kam sehr spontan und ich war nicht wirklich darauf vorbereitet. Demnach lag auch keine hübsch zurechtgelegte Antwort irgendwo auf dem Tisch vor mir, auf die ich hätte zurückgreifen können.

Es hört sich schon etwas brutal an, dass mit dem Wegschneiden meine ich, oder? Daher warf ich noch schnell hinterher, dass „die Mama dabei ganz fest geschlafen und nichts davon gemerkt hat“.Noch während dieser Antwort dachte ich, dass er nun hoffentlich nicht Alpträume bekommen würde, vor lauter Angst, dass er irgendwann ohne Penis aufwachen könnte, wenn er so tief schläft wie „die Mama“ und es nicht mitbekommt, dass da jemand herumschneidet. Was nur bewirkten meine Antworten bei diesem kleinen Kerl?

Und dieser Gedankengang brachte mich wiederum dazu, zu denken, dass keine normale andere Mutter sich mit derartigen Dingen auch nur annähernd auseinandersetzen musste und Erklärungen für die eigenen Kinder benötigte, warum etwas an ihrem Körper fehlen würde.

Mein Sohn sah mich mit großen Kulleraugen an. Ich meinte ein wenig Traurigkeit darin erkennen zu können und wappnete mich schon, ihn tröstend in den Arm zu nehmen, als er mir trocken antwortete: Und wo hat der Doktor die Brust hingetan?

Da saß ich nun mit einer noch heikleren Frage und musste erst einmal tief durchatmen. Aber allzu lange konnte ich das nicht, denn wie hätte es denn ausgesehen, wenn ich selbst nicht gewusst hätte, was der Arzt mit meiner Brust gemacht hat? Schließlich war es ja meine Brust und man sollte doch schon auch wissen, was mit ihr geschehen ist, oder nicht?

Um souverän zu wirken, kam daher meine Antwort etwas gehetzt: „Er hat sie in den Mülleimer geworfen!“

Noch während ich diese Antwort zum Besten gab, zeigte ich mir innerlich einen Vogel! Wie konnte ich das meinem kleinen Sohn so unverblümt sagen? Nie zuvor hatte ich mir selbst die Frage gestellt, wo meine Brust abgeblieben war. In irgendeinem Labor? Das war zu kompliziert für ein Kleinkind. Daher fiel mir spontan nur der Mülleimer ein. Den konnte ich dann regelrecht vor meinem inneren Auge sehen und ebenso hörte ich mit meinem inneren Ohr das dumpfe Platschen meiner Brust beim Fall in den selbigen Eimer. Schockiert blickte ich in die Augen meines Sohnes, um zu erkennen, ob er das selbe hörte und sah wie ich.

Doch dieser saß quietschvergnügt neben mir und seine Antwort kam sehr analytisch und logisch kombiniert und ohne zu zögern oder mit der Wimper zu zucken:Ah, dann hat sie also das Müllauto abgeholt und sie liegt jetzt auf der Müllhalde.

Damit war die Sache für ihn erledigt und er widmete sich wieder seinen Matchboxautos, brumm brumm. Eines davon war übrigens ein Müllauto und von nun an fragte ich mich immer wieder, ob mein Sohn diese Situation nachspielte und irgendwelche Brüste aus Krankenhäusern auf die Müllkippe fuhr!

Staunend schaute ich auf diesen kleinen Mann. „Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder“. Warum konnte ich mit diesem Verlust nicht genauso umgehen, wie er? Oder konnte ich es vielleicht doch?

Dieses Buch beschäftigt sich intensiv mit dem Thema, das hinter einer Brust­amputation steckt. Ich versuche mit einer gewissen Portion Humor und Selbstironie an die Sache heranzutreten.Eine Krebsdiagnose bedeutet für einen Menschen immer die Einleitung zu einem Ausnahmezustand und zieht erbarmungslos jedem den Boden unter den Füßen weg. Da ist manchmal eine gute Dosis Humor wirklich lebensnotwendig, um nicht an der ganzen Schrecklichkeit der Sache zu zerbrechen.

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