Unsere Kinder gehen relativ schnell mit gewissen (Bau)Maschinen um. Sie sehen uns damit arbeiten und es ist daher selbstverständlich, dass sie es irgendwann ausprobieren möchten.
Unsere Kinder lernen durch uns Erwachsene. Manchmal habe ich das Gefühl, dass früher genau so gelernt wurde. Indem man dem Vater, der Mutter beim Arbeiten zugesehen hat. Durch die Schule findet genau das nicht mehr statt.
Interessant ist, dass sie nur nach den Maschinen fragen, die sie sich auch zutrauen. Je nach Alter werden die Maschinen „gefährlicher“.
Bisher wollte noch niemand an die Motorsäge. Aber die Schleifmaschine, Multikultivator (wer schlägt jetzt bei Google nach was das ist ;-), Motorsense, Flex, Akkubohrer und einige andere Maschinen sind bereits getestet worden.
Vor wenigen Tagen habe ich einen toten Orangenbaum bei einer anderen Selbstversorgerfamilie abholen dürfen. Der dortige Sohn (13 Jahre) hat mir diesen umgesägt! Er sägt bereits seit er 9 Jahre alt ist mit der Motorsäge.
Um ehrlich zu sein, bin ich nicht unglücklich darüber, dass unsere Kinder bisher keine Motorsäge nutzen wollen. Denn ich selbst bin froh, wenn ich sie nicht anschmeißen muss und habe einen riesigen Respekt vor ihr!
Hier schleifen unsere Jungs altes Holz, um einen Schrank daraus zu bauen. Upcycling sozusagen.
Denn wir versuchen mit sowenig neuen Ressourcen wie möglich auszukommen.
Ein kleines Häuschen wurde von uns abgerissen und wir benutzen das Verschalungsholz, um neues daraus zu bauen.
Für das Holz ein interessantes Leben! Gestern noch ein Brett an der Außenwand einer Toilette und heute schon ein Brett an der Tür eines Schrankes!
Nebenbei spart man eine Menge Geld!
Und es ist faszinierend wie scheinbar altes und ergrautes Holz neu erstrahlt, wenn man es abgeschliffen und geölt hat. Das ist immer wieder eine tolle Verwandlung!
Klar könnten wir neue Bretter kaufen. Unsere Kinder wissen und erleben jedoch, was das bedeutet. Holzwirtschaft ist meist Monokultur. Und was die bedeutet – gerade in Portugal sieht man hier in diesem Artikel über die Eukalyptus Wälder.
PS: Bevor unsere Kinder an Maschinen heran dürfen, haben sie bereits viel Erfahrung gesammelt, diese Dinge, die die Maschine ihnen abnimmt, mit der Hand zu machen.
Also Löcher bohren mit dem Handbohrer. Schrauben eindrehen mit dem Schraubendreher, Schleifen mit Sandpapier usw.
Wir finden es wichtig, dass sie all die Fähigkeiten erlernen und dann erst zu Maschinen greifen.
Vielleicht der Vergleich mit dem Kopfrechnen und erst dann ein Taschenrechner…?