Rodeoritt mit dem Wohnmobil!
Nachdem wir einige wunderschöne Tage in Kroatien verbracht haben und schöne, einsame Strände entdecken durften, braute sich ein Sturm zusammen und es gab eine Sturmwarnung für die nächsten Tage. Aus diesem Grund beschlossen wir nach Griechenland durchzustarten, in der Hoffnung, dort wärmeres Wetter vorzufinden.

Unser Weg führte uns zunächst nach Dubrovnik, ein wunderschönes Gebiet in Kroatien. Es war sehr windig und dementsprechend ruppig war die Fahrt.

Kuh, Grenze, lustig

Unser nächstes Land war Montenegro und am Grenzübergang stand eine Kuh! Als wir den Grenzbeamten nach der Kuh fragten, sagte der mit einem verschmitzten Lächeln, daß das die Drogensuchkuh sei.

In Montenegro fuhren wir mit einer Fähre eine Abkürzung über eine Einbuchtung, die vom Meer ins Landesinnere reicht. Wären wir drum herum gefahren, hätten wir vermutlich mehrere Stunden benötigt. Durch die Fähre hatten wir die Strecke bereits nach etwa 10 Minuten bewältigt. Interessant für uns war, dass wir hier in Euro bezahlen konnten. Das war uns nicht bewusst gewesen.

Irgendwann fanden wir einen eigentlich schönen Schlafplatz. Eigentlich, weil er super verdreckt war. Überall Müll. Wir rätselten darüber, wie sich die Menschen hier wohlfühlen konnten? Vor ihren Häusern Unmengen von Müll. Warum wird das nicht von den Anwohner weggeräumt? Und es liegen so viele tote Tiere an der Straße. Hunde, Ziegen (die hier einfach frei herumlaufen und auch nicht durch einen Zaun geschützt sind).

Wir vermuten, dass man sich mit der Zeit einfach an den Müll gewöhnt und ihn dann nicht mehr wahrnimmt…..?

Müll, Plastik

Manchmal durchfuhren wir einen Tunnel, der ohne Beleuchtung war. Ein absolut krasses Gefühl, in eine schwarze Wand zu fahren!

Tunnel, Fels

Schließlich gelangten wir nach Albanien. Ich war dort das erste Mal vor mehr als 20 Jahren im Rahmen eines Missionsprojektes. Die Grenzen waren damals gerade mal ein Jahr geöffnet und ich erlebte eine große Armut unter der Bevölkerung. Dementsprechend gespannt war ich, was sich alles seit dieser Zeit verändert hatte. Gleich am Grenzübergang standen Frauen und Kinder, ärmlich gekleidet und streckten bettelnd die Arme den vorbeifahrenden Autos entgegen. Danach haben wir das allerdings nicht mehr erlebt. Generell war ich sehr überrascht über den sehr, sehr guten Zustand der Straßen! Wir mussten keinerlei Autobahngebühr bezahlen und die Strecke war sehr gut ausgebaut.

Am nächsten Tag fuhren wir durch den Kosovo. An der Grenze bekamen wir ein ausführlicher Pamphlet darüber, wie wir uns zu verhalten haben, wenn wir in einen Unfall verwickelt werden. Sehr interessant, denken wir und schlucken einmal kräftig. An der Grenze müssen wir auch eine Versicherung abschließen, die dann einige Tage wirksam ist. Wir hoffen, dass wir das alles nicht benötigen werden.
Es regnete und dieser Abschnitt unserer Strecke war sehr trostlos. Die Autofahrer und vor allem Lkw Fahrer schienen Lebensmüde zu sein und überholten Kamikaze mäßig an Serpentinen, ohne Rücksicht auf Verluste. Die Straßen waren übersät mit Schlaglöchern, die eher Krater waren und immer wieder sahen wir KFOR Fahrzeuge herumfahren. Erstaunlich für uns waren die am Wegesrand stehenden Erinnerungen, für Unfalltote – bei uns wir dein Kreuz aufgestellt und Blumen erinnern an einen geliebten Menschen. Je mehr wir allerdings in den Süden fahren, umso größer und Pompöser werden diese Stellen. Teilweise sind es richtig gehende Schreine und Grabsteine, die wir sehen. Wir versuchten Land zu gewinnen und fühlten uns sehr unwohl.

Grab, Trauer, Straßenrand

Grab, Trauer, Straßenrand

Nun sind wir in Griechenland angekommen – und bisher haben wir noch immer kein Wohnmobil aus Deutschland getroffen – auch kein anderes…wir stehen immer alleine und finden die schönsten Stellplätze….meist direkt am Meer oder in einem Naturschutzgebiet.

Im nächsten Post dann mehr von Griechenland…..

Authorline

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